Der Pferdehuf hat sich über Millionen von Jahren entwickelt, um den Belastungen standzuhalten, denen er beim Gehen, Traben, Galoppieren, Grasen, Liegen und gelegentlichen Springen ausgesetzt ist. Vor allem bei hohen Geschwindigkeiten wirkt der Huf wie ein Stoßdämpfer, der den Aufprall von Knochen, Muskeln, Bändern, Sehnen, Blutgefäßen und vielem mehr auf die unterschiedlichsten Bodenoberflächen abfedert.

Daher ist es sinnvoll, diese evolutionäre Errungenschaft zu nutzen, indem man dem Huf die Möglichkeit gibt, sich zu strecken, zu dehnen, zu stabilisieren, zu wachsen und sogar zu fühlen, so wie es die Natur vorgesehen hat. Und das bedeutet, seine normale Funktion nicht durch das Tragen von Hufeisen zu beeinträchtigen - wie es barhuf möglich ist.

Doch was ist, wenn wir Pferde aus ihrer natürlichen Umgebung herausnehmen, in der sie sich entwickelt haben? Können ihre blanken Hufe den Belastungen durch zusätzliches Reitergewicht, tägliches Sporttraining, häufiges Springen, harte und/oder rutschige Böden, unnatürliche Haltung und Einstreu und sogar selektive Zucht, die nicht immer auf die Hufqualität Rücksicht nimmt, standhalten?

Wie wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, ist es durchaus möglich. Und in der Tat könnte das Barhuflaufen sogar so gut für die Gesundheit und das Wohlbefinden von Sportpferden sein, dass es ihre Leistung verbessert.

Um Sportpferdebesitzern zu helfen, sich zu informieren und die richtigen Entscheidungen für ihre Pferde zu treffen, enthält der neue Horse Owner's Guide von Haygain die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse über barhufige Sportpferde.

In diesem Leitfaden finden Sie nützliche Informationen zu den folgenden Themen:

Pferde, die barhuf gehen können, haben gesündere Hufe und weniger Weichteilverletzungen. Sie achten mehr darauf, wo sie ihre Hufe aufsetzen, und zeigen in der Regel früher Anzeichen von Schmerzen, was zu einer schnelleren und effektiveren Behandlung führt. Sogar der Veterinärdirektor der Fédération Equestre Internationale (FEI) ist der Meinung, dass das Barhuflaufen unter den richtigen Bedingungen "absolut optimal" für das Pferd sein kann.

Sportpferde werden selten für ihre Barhufqualität gezüchtet, und die Arbeit, die sie verrichten, formt den Huf nicht so, wie es die Natur vorgesehen hat. Auch bietet die natürliche Form des Hufes nicht unbedingt die beste Unterstützung für den Reitsport.

Regelmäßige Hufpflege ist von größter Bedeutung und sollte immer von qualifizierten Hufschmieden durchgeführt werden, die eine evidenzbasierte Beschneidung und Formgebung praktizieren und über spezielle Kenntnisse der Biomechanik von Sportpferden verfügen. Unsachgemäßes Beschneiden von Barhufen kann und sollte durch die Tierschutzgesetzgebung sanktioniert werden.

Barhufpferde bewegen sich besser und haben gesündere Hufe, wenn sie auf einem Boden arbeiten, der weder zu nass, noch zu hart, noch zu rutschig ist. Gut gepflegte Sand- und Faserplätze, wie sie insbesondere bei hochrangigen Wettkämpfen verwendet werden, könnten einen idealen Boden für barhuflaufende Sportpferde bieten.

Regelmäßiges, langsam fortschreitendes Training auf verschiedenen Untergründen kann den nackten Hufen helfen, sich an unterschiedliche Böden zu gewöhnen, und abnehmbare Hufeisen können bei Bedarf einen vorübergehenden Schutz bieten.

Hufe sind anfällig für Feuchtigkeit und Säure - wie die Säuren in Kot und vor allem Urin. Gleichzeitig können harte Böden wie Beton die Gelenke, Knochen, Muskeln und sogar die Haut strapazieren.

Der orthopädische, versiegelte Bodenbelag ComfortStall bietet eine gepolsterte und leicht zu reinigende Oberfläche. Um Feuchtigkeit und Säuren zu binden, sollte er mit einer individuell abgestimmten, saugfähigen Einstreu bedeckt werden, die regelmäßig ausgemistet wird. So bleiben Barfußhufe widerstandsfähig, resistent und gesund.

Wenn Wissen, Praxis und die körperlichen Eigenschaften des Pferdes zusammenpassen, kann die Barfußhaltung für alle Beteiligten eine positive Erfahrung sein. Haygains neuester Leitfaden für Pferdebesitzer, Barefoot Sport Horses, enthält alle wichtigen Informationen, die Pferdebesitzer benötigen, um eine gute Barhufpflege zu gewährleisten und zu bestimmen, ob das Barhuflaufen für ihr Pferd das Richtige ist.

Die Erkenntnisse sind eindeutig: Wenn wir unseren Pferden Gutes tun wollen, müssen wir der Forschung und dem Wissen Vorrang vor Traditionen und beliebten Trends einräumen. Durch die Weitergabe von Wissen und die Bereitstellung hochwertiger, evidenzbasierter Produkte, die sich perfekt in solide Gesundheits- und Wohlfahrtsprogramme einfügen, will Haygain sicherstellen, dass alle Pferde - einschließlich Sportpferde - ihr bestes Leben leben.